In der Scheide befinden sich natürlicherweise Milchsäurebakterien (Laktobazillen) in hoher Keimzahl, die ein leicht saures Scheidenmilieu (pH-Wert zwischen 4 und 4,5) schaffen und damit einen gewissen Schutz vor infektionsauslösenden Erregern bieten. Durch hormonelle Veränderungen, Stress, Umwelteinflüsse, Abwehrschwäche, falsche oder übertriebene Intimhygiene, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder die Einnahme von Antibiotika kann die Scheidenflora gestört werden. Unter diesen Umständen gerät der leicht saure pH-Wert aus dem Gleichgewicht und schädliche Keime sind in der Lage, sich schnell zu vermehren und die Scheidenschleimhaut zu besiedeln. Dies kann zu einer Infektion der Scheide führen.